Kirche - TSV Dorfkemmathen

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Kirche

Unser Dorf
Marienkirche


Die in schlichter, aber edler spätgotischer Form, auf einer leichten Anhöhe über dem Dorf liegende Kirche "Zur lieben Frau" entstand in den Jahren zwischen 1362 und 1432 wohl auf dem Platz einer früheren romanischen Kapelle. Urkundlich erwähnt ist die Vollendung des Chores im Jahre 1452. Im Zuge der Renovierungsmaßnahmen in den Jahren 1973/75 wurde der Sockel, der sich um die Kirche zieht wieder freigelegt. Bei einem Rundgang durch die Kirche entdeckt man viele Kunstwerke. Gleich neben dem Portal ist ein dreigegliedertes Holzrelief, ein sog. Triptychon, das um 1500 entstanden sein mag.
An der Stirnseite des Seitenschiffs ist ein spätgotischer Kruzifixus. Die schlichte Holzkanzel aus der Renaissancezeit trägt die Inschrift (übersetzt) "Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit".
Der spätgotische Marienaltar ist ein ganz besonders wertvolles Stück mittelalterlichen Kunstschaffens und ist vermutlich ein Werk eines der Schüler des Künstlers Albrecht Dürer, Anfang des 15/16ten Jahrhunderts. Die Relieftafeln auf den Flügeln des geöffneten Altares stammen etwa von 1490 und stellen links Marias Verkündigung und die Beschneidung Christi, rechts die Geburt Christi und die Anbetung der Könige dar.
Nach neuer Meinung der Kunsthistoriker hat ein unbekannter Augsburger Meister die Madonna zwischen 1420 und 1430 geschaffen. Das Sakramentshäuschen ist ein Werk mittelalterlicher Steinmetzkunst, der Taufstein kommt wohl aus dem 15. Jahrhundert.
Besonders harmonisch in den Kirchenraum fügt sich die neue, aus Spenden finanzierte Orgel ein.





Kloster
Das Kloster stand nördlich der Kirche. Eine Grundstücks-Kaufurkunde wurde im Jahre 1398 errichtet und beinhaltet den Verkauf einer Grundfläche der Frau Elsbeth von Kemmathen an das Kloster, auf dem heute noch der "Klosterhof" steht. Weitere Berichte zeugen von der Beliebtheit und dem Wirken der Klosterfrauen.

In der Ortschronik wird umfassend von den Plünderungen, Zerstörungen und dem Elend im 16ten und 17ten Jahrhundert als Folge des Bauernkrieges und der Religionskämpfe berichtet. Nicht nur den Bauern, auch dem Kloster raubte man die letzte Habe. So sollen 1634 nur noch fünf Häuser gestanden haben und in der ganzen Gegend gab es kein Vieh mehr. 1533 mussten die Schwestern als Folge der einkehrenden Reformation das Kloster verlassen, sie sollen mit ihrer letzten Habe nach Herrieden gezogen sein. Die Besitzungen wurden verpachtet. Das Kirchlein zeugt noch von guten alten Zeiten.



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